FAQ – zur Intagliotypie


Ihre Fragen beantworte ich hier! (Schreiben Sie mir eine eMail)

Ab sofort können Sie auch Fragen in der Facebook-Gruppe "Intagliotypie, Monotypie, Lithografie" stellen und mit mir und anderen Druckkünstlern in Kontakt treten.


Kann ich meine ImagOn-Platten auch mit Sonnenlicht belichten?

Hier können Sie Keith Howard, dem Erfinder der Intagliotypie (er hat diese Drucktechnik "intaglio-type" genannt), beim Drucken einer ImagOn-Platte, die mit Sonnenlicht belichtet wurde zusehen.


Lamination einer ImagOn-Druckplatte

Wie lange muss man die laminierte Platte föhnen? Muss sie warm werden?

Als Richtwert kann man 3 Minuten für eine 20 x 30 cm große Platte. Alle Teile – dabei besonders auf die Ecken achten – sollten schön warm werden. Allerdings sollte man mit dem Fön nicht zu dicht an die Platten gehen, damit sich der Kunststoff nicht verformt.


UV-Lichtquelle

Wo bekomme ich eine Punktlampe mit 365 Nanometer?

Ja, die ideale Wellenlänge für die Belichtung von ImagOn-Film beträgt 365 Nanometer. Aber alle UV-haltigen Lichtquellen sorgen für eine ausreichende Belichtung. Deshalb kann man sich eine UV-Lampe für die jeweilige Lampenfassung kaufen. Es sollten nur keinen Röhrenlichtquellen sein, sondern Punktlichtquellen.

Wie wichtig ist der Abstand der Lampe zur Platte?

Mit dem Abstand der Lampe zur Platte ändert sich natürlich die Belichtungszeit, aber auch die Größe der belichteten Fläche. Die Lampe sollte also so hoch hängen, dass sie die Fläche gut ausleuchtet. Dann muss man durch einen Belichtungsteststreifen die richtige Belichtungszeit herausfinden. Für die Vorbelichtung mit dem AquatintaScreen bleibt diese Belichtungszeit als Standard erhalten. Für die Belichtung mit der Motivfolie muss man eh die jeweilige Belichtungszeit austesten.

Eine Vakuumanlage habe ich nicht, aber Sie schreiben ja, dass es eine Glasplatte auch tut. Verlängert sich dadurch die Belichtungszeit?

Für kleine Platten kann man statt einer Vakkumeinheit auch mit einer Glasplatte auf Schaumstoffunterlage arbeiten. Die Glasplatte schluckt natürlich UV-Licht, aber der neue ImagOn-Film ist so lichtempfindlich, so dass das keine große Rolle spielt. Die Belichtungstests macht man ja immer MIT dieser Glasplatte.

Warum sollte ich einen Punktlichtquelle verwenden?

Mit ImagOn-Film kann man jedes beliebige Motiv als Radierung drucken. Man braucht bestimmte Materialien (siehe hier) eine Druckpresse und eine UV-Lichquelle (die ideal Wellenlänge beträgt 365 Nanometer) . Das Material kann man gern hier bestellen (die Druckpresse). OK, eine Druckpresse steht in einer VHS, einer Werkstatt oder bei einem befreundeten Künstler. Das Problem Druckpresse ist damit gelöst. 

Doch, woher bekommt man das UV-Licht. Die Sonne scheint ja auch manchmal im Winter. Aber das ist nicht wirklich zuverlässig und kaum reproduzierbar. Und da gibt es doch diese UV-Röhrengeräte, die Gesichtsbräuner oder Röhrengeräte für technische Dinge.

Ja es ist UV-Licht und ja es härtet ImagOn-Film (ein Polymerfilm), aber .....

Grafik über die Belichtung mit UV-Röhren
ImagOn-Film unter UV-Röhrenbelichtung

In dieser Grafik sieht man, dass die Strahlen der Röhren von allen Seiten kommen. So unterstrahlen sie auch die schwarz bedruckten Punkte des AquatintaScreens bzw. auch die kleinen schwarzen Punkte der Motivfolie. Dadurch wird im ungünstigsten Fall die gesamte Fläche gehärtet (der dunkle blaue Bereich, alles was durch die gelben Strahlen erreicht wird) und es entsteht keine schwarze Fläche im Druck. Besonders kleine Punkte (die sind verantwortlich für die Grauwerte im Druck) werden durch die Röhrenbelichtung unterstrahlt und verschwinden völig.

ImagOn-Film mit Punktbelichtung
ImagOn-Film mit Punktbelichtung

Punktlicht strahlt nur aus einer Richtung. Es gibt zwar manchmal auch Reflexionen, aber durch das fast parallele Licht der Punktlichquelle bleibt der Bereich unter den abgedeckten Flächen des AqutintaScreens bzw. den Punkten auf der Motivfolie weich. Und diese weichen Bereiche im ImagOn-Film können durch die Sodalösung (der Entwickler) herausgelöst werden.

 

Als Punktlichtquelle reicht schon eine relativ schwache UV-Lampe aus.


Wie verwende ich ScreenFiller für die Mezzotinto-Technik?

Hier auf dieser Seite (www.oktogon-printart.de/s-h-o-p/tiefdruck-intaglio/imagon-film) unten finden Sie diesen Text:

Für die Mezzo-Intagliotypie (entspricht der Mezzotinto-Technik in der herkömmlichen Radierung - auch mezotinto)

1. Die Trägerplatte mit ImagOn-Film laminieren.
2. Die Platte mit dem AquatintaScreen belichten.
3. Die Platte 9 Minuten in das Entwicklerbad legen. Dann noch einmal 30 Sekunden mit einem weichen Schwamm im Entwicklerbad nachentwicklen bis die rauhe Struktur an der Oberfläche fühlbar wird.
4. Zur Neutralisation die Platte mit Essig besprühen, mit einem weichen Schwamm vorsichtig einreiben und abspülen.
5. Auf die nasse, feuchte oder trockene Platte mit einem Pinsel SPEEDBALL SCREEN FILLER auftragen.
Je dicker der Screen Filler aufgetragen wird, desto weisser wird diese Stelle. Wird der Screen Filler auf eine nasse oder feuchte Platte aufgetragen entsteht ein aquarellartiger Effekt. Man kann den schon angetrockneten Screen Filler abwaschen. Dann entstehen feine Linien auf der Platte. Man kann mehrere Lagen auftragen - die jeweilige Lage zunächst trocknen lassen.
Wenn man die Platte mit Screen Filler auf einer Wärmeplatte oder mit dem Fön schnell und mit hoher Temperatur trocknet entstehen einzigartig Risse.
6. Man kann dem Speedball Sceen Filler auch direkt auf die Druckplatte auftragen. Da er kleine körnige Teilchen enthält, kann die Druckfarbe darin haften.